Auszug aus dem Buch „Gesundheit und Wellness l Bodensee“. S.114 – 117 Institut für klassische Homöopathie

Die Homöopathie erfasst den Menschen im Ganzen und behandelt Beschwerden und Krankheiten nach dem Prinzip „Similia Similibus Curentur“- Ähnliches werde durch Ähnliches geheilt. Das liegt Elisabeth Majhenić. In ihrem Institut für klassische Homöopathie praktiziert die ausgebildete Krankenschwester und Heilpraktikerin seit 2001 klassische Homöopathie, die ganzheitliche Lehre in Reinform.

 

 

 

 

Das Institut besteht aus einer Praxis und einer Schule, in der Interessierte in klassischer Homöopathie ausgebildet werden. Wäre sie nicht selbst betroffen gewesen, wer weiß, welchen beruflichen Weg Elisabeth Majhenić eingeschlagen hätte. Doch ihre Kopfschmerzen waren unerträglich, das EEG war pathologisch. Keiner jedoch konnte feststellen, woran die diplomierte Krankenschwester litt. „Die Schulmediziner haben sich die Zahne ausgebissen“ erinnert sich die temperamentvolle Therapeutin. 25 Jahre war sie alt, als eine Freundin ihr vorschlug, eine Koryphäe der Homöopathie aufzusuchen, Ravi Roy in Murnau. Der Besuch beim Lehr- und Forschungsinstitut war ein Erfolg auf der ganzen Linie: Neun Monate lang war „die Lisa“, wie sie sich vorstellt, von ihren Beschwerden befreit. Und mehr noch: „Ich war so fasziniert von dieser Art des Umgangs mit einem Menschen, der tief verzweifelt ist und nicht mehr weiterweiß“, beschreibt Elisabeth Majhenić die Begegnung mit Ravi Roy. Das, so beschließt sie, will sie auch können. Wo andere lange träumen, reden, sich verlieren, da handelt sie: Neben der Fortbildung zur psychologischen Lebens- und Sozialberaterin lässt sie sich von 1992 bis 1995 in Murnau in Homöopathie ausbilden. Diverse homöopathische Fachfortbildungen bei Dr. Roger Morrison und Dr. Alfons Geukens folgen.

 

1996 eröffnet sie ihre eigene Praxis in Lindau und findet ihre Bestimmung: „Ich behandle Patienten, deren Lebenskraft aus dem Gleichgewicht geraten ist. Dazu gehören zum Beispiel Beschwerden in den Wechseljahren und Kinderwunsch ebenso wie Neurodermitis, Angstzustände oder Schlafstörungen. Bei Patienten mit Krebs, Depressionen, schwerer Migräne oder rheumatischen Beschwerden ist es oft sehr schwierig, die Individualität der Krankheit zu erkennen, da sie über einen längeren Zeitraum regelmäßig Medikamente einnehmen und der Zustand aus homöopathischer Sicht verschleiert ist. „Wenn ich aber die Krankheitsidee eines jeden Einzelnen und dessen individuelle Art und Weise darauf zu reagieren verstanden habe, kann ich Schmerzen lindern oder auch heilen“, beschreibt sie ihre Erfahrung. Von einer Rückkehr ihrer Kopfschmerzen infolge einer unfallbedingten Gehirnerschütterung lässt sie sich nicht beirren, macht weiter, findet wieder das richtige Mittel zur richtigen Zeit. Ein Studium an der Internationalen Akademie für klassische Homöopathie von Professor Georgos Vithoulkas, Träger des alternativen Nobelpreises, in Griechenland führt sie bis zum Diplom. Immer wieder und immer noch kehrt sie nach Alonissos zurück, um beim Meister zu lernen. Den Patienten „ganz zu erfassen“ ist Elisabeth Majhenić ebenso ein Bedürfnis wie die Verordnung ausschließlich klassischer homöopathischer Mittel.

 

Nach Samuel Hahnemann sollten nur reine Substanzen, also keine Kombinationen, angewendet werden. Mit dem computerunterstützten Repertorisationssystem gelinge es, eine schnelle Analyse der Gesamtheit der Symptome zu erstellen und so ein Mittel deutlich in eine engere Wahl zu ziehen: „Wenn man verstanden hat, Patientensprache in Repertorisationssprache richtig zu übersetzen, gelingt es uns oft schnell mit wenigen Rubriken im Repertorium, ein Mittel auf den Punkt zu bringen, aber das muss gelernt sein. Beim richtig verschriebenen Mittel können wir die Krankheit vom chronischen in den akuten Prozess bringen, um sie dann letztlich heilen zu können“, erläutert Elisabeth Majhenić. Die ein- bis dreistündige Anamnese sowie eine behutsame intuitive Annäherung an die Hilfe suchende Person führe Schritt für Schritt zum richtigen Mittel gemäß der „Madeira Medica“, die sämtliche homöopathische Substanzen und ihre Wirkungen auflistet. Elisabeth Majhenić wäre nicht sie selbst, wenn sie – die Begeisterungsfähige – ihre Begeisterung nicht teilen wollte. So war die Gründung eines eigenen Ausbildungsinstituts nur folgerichtig: Den Praxisräumen ist auch eine Schule angegliedert. Die Ausbildung am „Institut für klassische Homöopathie“ dauert dreidreiviertel Jahre. 52 Kurseinheiten sind auf 14 Wochenenden pro Jahr aufgeteilt. Theoretische Lehreinheiten und praktisches Training ergänzen sich zu einer furnierten Bildung in Homöopathie und ihrer Anwendung. Ein ausführliches persönliches Gespräch ist Voraussetzung für die Anmeldung. Die lange Warteliste zeugt von der Qualifikation und Beliebtheit des homöopathischen Instituts nahe der österreichischen Grenze: Seit 2010 ist Elisabeth Majhenić als Therapeutin, Supervisorin und Dozentin in klassischer Homöopathie SHZ-zertifiziert.

 

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer begeben sich auf eine spannende Reise. Sie müssen in der Lage sein, sich ganz in die Patienten einzufühlen, auch das nicht explizit Gesagte zu hören und entsprechend nachzufragen. Besonders wichtig sei es, so Elisabeth Majhenić, die Patientenerzählungen über die individuellen Symptome, über Vergangenheit und Gegenwart richtig zu deuten. Die Ausbildung wird vor allem von Menschengenutzt, die bereits als Ärztinnen und Ärzte, Heilpraktiker, Apotheker, Psychotherapeuten, Krankenschwestern oder im pädagogischen Bereich tätig sind. Doch das ist nicht Bedingung: Jeder, der sich für die Philosophie von der Genesung des ganzen Menschen interessiert, ist willkommen. Sinnbild für den langsamen, achtsamen Weg der Salutogenese ist Hygeia, die griechische Göttin der Gesundheit. Ihr Porträt begleitet Elisabeth Majhenić und ihre Mitarbeiterin Andrea Sieber seit vielen Jahren. In den großzügigen Räumen des Instituts fühlt man sieh auf Anhieb wohl. Eine gelungene Mischung aus Alt und Neu vermittelt Wärme und Zuneigung. Liegestühle laden im Atrium-lnnenhofzu entspanntem Da-Sein ein. Als Leitspruch haben sich Elisabeth Majhenić und Andrea Sieber eine Sentenz des Philosophen Khalil Gibran gewählt: „Derjenige, der versucht den Körper vom Geist zu trennen oder den Geist vom Körper, steuert sein Herz hinweg von der Wahrheit.“ Danach wollen sie täglich leben, arbeiten und handeln.

 

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